Schafe vor Wölfen schützen: IFAW finanziert Beratung
(04.05.2013) Jetzt startet die unterstützende Beratung für Nutztierhalter im brandenburgischen Wolfsgebiet im Landkreis Potsdam-Mittelmark durch den IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). Der Wolfsbeauftragte Torsten Fritz wird insgesamt 50 Tierhalter bis Mitte Juni 2013 beraten.
Herr Fritz wird unter Anderem praktische Hinweise zum besseren Schutz der Tiere vor Übergriffen durch Wölfe geben.
In dem Bereich Brandenburg an der Havel, Lehnin, Belzig hat sich seit 2011 ein Rudel Wölfe etabliert. Viele der Nebenerwerbshalter haben noch keine Erfahrung mit dem Schutz ihrer Tiere oder sehen die Notwendigkeit des Schutzes noch nicht. Maßnahmen zu Schadensbegrenzung und Konfliktbewältigung stehen deshalb auch im Mittelpunkt des Wolfsmanagementplans des Landes.
Eine an die individuelle Situation angepasste Beratung ist sehr wichtig, erklärt Robert Kless, IFAW Wolfsexperte und Projektbetreuer. Nur so kann ein optimaler Schutz der Tiere vor Wolfsübergriffen erreicht werden. Zusätzlich helfen wir den Haltern beim Stellen von Anträgen auf öffentliche Fördergelder zum Umsetzen der Schutzmaßnahmen."
Mit diesem Projekt unterstützt der IFAW Nebenerwerbs- und Hobbyschäfer in Wolfsgebieten und klärt sie auf. Die enge Zusammenarbeit mit denjenigen, die unmittelbar von der Rückkehr der Wölfe betroffen sein könnten, ist wichtig, um die Akzeptanz für Wölfe zu verbessern.
Seit 2010 bietet der IFAW immer wieder Nutztierhaltern diese Beratung und Unterstützung an. Dieses Angebot ist Bestandteil der im Juni 2010 zwischen dem brandenburgischen MUGV und dem IFAW abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung zum Schutz des Wolfes sowie ein Ergebnis der Regelungen, die im aktuellen Wolfsmanagementplan des Landes Brandenburg getroffen worden sind.
Seit 2001 informiert der IFAW die Öffentlichkeit zum Thema Wolf und finanziert Wolfsmonitoring in Sachsen und Brandenburg. Ziel aller Bemühungen ist eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Wölfen.