Sauerstoffhochdruck-Behandlung: Auch unverpacktes Fleisch muss gekennzeichnet werden
(10.02.2011) Unverpacktes Frischfleisch, das einer Sauerstoffhochdruckbehandlung unterzogen wurde, muss entsprechend gekennzeichnet werden. Das hat das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht mit seinem Beschluss vom 9. September 2010 entschieden.
Bei diesem Verfahren wird das Fleisch für mehrere Stunden einer hohen Konzentration an Sauerstoff und erhöhtem Druck ausgesetzt. Der Sauerstoff verzögert die Umwandlung von Myoglobin in Metmyoglobin und bewirkt, dass die kräftige rote Farbe des frischen Fleisches für mehrere Tage erhalten bleibt. Durch diese Herstellungspraxis wird die eintretende Graufärbung bei alterndem Fleisch verzögert.
Vorverpacktes Frischfleisch, das entsprechend behandelt wurde, muss bereits mit der Aufschrift "unter Schutzgasatmosphäre verpackt" versehen werden.
Unverpacktes Fleisch muss laut Gericht ebenfalls eine Kennzeichnung erhalten, damit der Verbraucher nicht durch die intensive Farbe getäuscht wird. Das Fleisch müsse mit einem Hinweis wie "mit Sauerstoff unter Hochdruck farbstabilisiert" versehen werden.
Annika Rehm (aid)
Weitere Meldungen
Im ersten Halbjahr 2014 wurden in den gewerblichen Schlachtbetrieben Deutschlands knapp 4,0 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Im Vergleich mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres entspricht das einem Rückgang von 0,3 %
Weiterlesen
Im Jahr 2012 war die gewerblich erzeugte Fleischmenge in Deutschland erstmals seit dem Jahr 1997 gegenüber dem Vorjahr rückläufig: 2012 wurden 8,0 Millionen Tonnen Fleisch erzeugt, das waren 1,9 % weniger als im Jahr 2011 ( 159 500 Tonnen)
Weiterlesen
Wie gehen unsere Nachbarländer Dänemark und die Niederlanden mit dem Antibiotikaeinsatz in der Tierproduktion um?
Weiterlesen
Das Zoonosen-Monitoring 2010, das insbesondere Puten und Putenfleisch untersucht hat, bestätigt das häufige Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien entlang der Lebensmittelkette
Weiterlesen
96,4% - diese Zahl verbreitete das Umweltministerium NRW am 20. Januar 2012 in einer Pressemitteilung; so viele Hähnchen der untersuchten Mäster aus NRW sollen nach Angaben von NRW-Umweltminister Remmel mit Antibiotika behandelt werden oder worden sein
Weiterlesen
Neues Orthobunyavirus bei Rindern und Schafen ist Teil der Fortbildung auf der 11. AVA Haupttagung in Göttingen vom 14. bis 18. März 2012
Weiterlesen