VET-MAGAZIN logo
Neue Studie zeigt ökologische und evolutionäre Vorteil grabender Säugetiere
Stefan Pinkert
Wie Landnutzungssysteme die Amphibienvielfalt beeinflussen
L. Aceros
Neonikotinoide bedrohen Biodiversität stärker als gedacht
Jan Erik Sedlmeier/Universität Hohenheim
Die Pazifische Auster könnte die Ostsee besiedeln
Youk Greeve
Die Pazifische Auster könnte die Ostsee…
Das Gehirn der Honigbiene erkunden
Jerome Beetz/Universität Würzburg
Das Gehirn der Honigbiene erkunden
Studie widerspricht umstrittener These zur Lebensraumfragmentierung
Wolkenkratzer via Wikimedia Commons
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Tessa Frank/Deutsches Primatenzentrum GmbH
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Wie Zebrafische Herzmuskelzellen regenerieren
Elvira Eberhardt/Uni Ulm
Die ungiftige Milchnatter imitiert das Aussehen der hochgiftigen Korallenotter.
ZZF/Juergen Hoch
Deutschland

ZZF fordert Sachkundenachweis für Halter von Gifttieren

Auf einigen gewerblichen Tierbörsen und im Internet werden laut Angaben des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) giftige Tierarten an Privatleute verkauft. Der Berufsverband der Heimtierbranche warnt vor der unbedachten Anschaffung von Gifttieren: „Für die Haltung von giftigen Tieren sind besondere Fachkenntnisse erforderlich. Ohne diese sind die Halter mit den Tieren schnell überfordert“, erklärt ZZF-Präsident Norbert Holthenrich.

. . .

Die Mitglieder des ZZF haben sich bereits vor 23 Jahren in ihren Heidelberger Beschlüssen gegen die Präsentation von bestimmten giftigen Tierarten, insbesondere Giftschlangen, im Zoofachhandel ausgesprochen.

ZZF fordert Sachkundevorbehalt in allen Bundesländern

Ein generelles Haltungsverbot lehnt der ZZF ab, da erfahrene Hobbyisten sicher mit den Tieren umgehen können und häufig Abgabe- oder Fundtiere aufnehmen.

„Aber ein Sachkundevorbehalt für die Haltung von giftigen Tierarten, deren Gift erhebliche, zum Teil lebensgefährliche Gesundheitsschäden verursachen kann, sollte in allen Bundesländern dringend eingeführt werden“, fordert Holthenrich.

Schön, aber gefährlich

Die gängigsten giftigen Tiere sind Giftschlangen wie Buschvipern, Bambusottern, Lanzenottern oder auch die schnellen Taipane, deren Giftbiss lebensgefährlich ist. Speikobras können darüber hinaus ihren Giftstrahl zielgerichtet in die Augen sprühen, was zu einer Hornhautschädigung führen kann. Im Internet oder bei Privatzüchtern sind diese und beispielsweise auch besonders aggressive und giftige Spinnen erhältlich. Schmerzhaft sind beispielsweise die Stiche der hochgiftigen Skorpione der Gattung Androctonus.

Giftige Tiere faszinieren viele Hobbyisten wegen ihres schönen Aussehens und werden auch zu Forschungszwecken gehalten, beispielsweise für die Medikamentenentwicklung: „Gerade Gifttiere sind meist überaus attraktiv gefärbt und viele zeigen ein interessantes Jagdverhalten“, erklärt Terraristik-Experte und ZZF-Mitglied Jürgen Hoch.

Viele im Handel erhältliche Vogelspinnen und Skorpione haben nur ein schwaches Gift und könnten von kundigen Terrarianern gehalten werden. Sachkundige Terrarianer müssten die Körpersprache der Tiere kennen, sie sicher fangen und versorgen können und über das richtige Werkzeug wie zum Beispiel Haken, Schlupfboxen und ausbruchsichere Terrarien verfügen.

Interessante Alternativen

Wer interessante Reptilien beobachten möchte, muss sich nicht unbedingt giftige Tiere anschaffen: „Im Zoofachhandel gibt es viele ungefährliche Wildtiere für die Heimtierhaltung: Artgerecht zu halten sind etliche Echsen, Frösche, Schildkröten sowie ungiftige und kleinere Schlangen“, erzählt Jürgen Hoch.

Zu einigen Arten wie zur Bartagame oder zum Leopardgecko entwickelten Tierfreunde ein ähnliches Verhältnis wie zu Meerschweinchen: „Die Tiere werden zahm, reagieren auf den Menschen und sind auch für Allergiker geeignet.“ Die Anschaffung im Zoofachhandel biete den Vorteil, dass im Geschäft auch nach dem Kauf noch Fragen zur Haltung beantwortet werden.

. . .

Weitere Meldungen

die neuesten Meldungen

. . .

Firmennews

Teile diesen Bericht auf:

Werbung via Google
Werbung via Google

Buchtipps Buchtipps Buchtipps

Röntgen Hund und Katze: Thorax und Abdomen
Röntgen Hund und Katze: Thorax und…
(21. Mär 2025) Röntgenbilder sicher befunden Gebundene Ausgabe - herausgegeben von…
Queer: Sex und Geschlecht in der…
(13. Mär 2025) Josh L. Davis ist ist Mitarbeiter des Natural…
13 Frauen. Aus der Geschichte des…
(07. Mär 2025) Dieses Buch macht die Geschichten von Frauen sichtbar…
Wildtierfindlinge in der Tierarztpraxis
(28. Feb 2025) Grundlagen der Wildtierhilfe, praktische Anwendung, tierärztliche Versorgung -…
Der Erfindergeist der Tiere
(17. Feb 2025) Werkzeuge, Ideen und Innovationen. Faszinierende Einblicke in tierische…
Meine Patienten laufen Trab
(11. Feb 2025) Unterwegs als Pferdeärztin auf dem Land - von…

Internationale Veranstaltungen Int. Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen

EVECC-Kongress 2025
EVECC-Kongress 2025
(01. Mär 2025) Der 22. European Veterinary Emergency and Critical Care…
FECAVA EuroCongress 2025 in Antwerpen
(17. Feb 2025) FECAVA lädt Sie vom 3. bis 6. September…
Yaboumba Weltkongress 2025
(17. Feb 2025) Der XV. Internationale Kongress für Medizin und Chirurgie…
Webinar zum World Veterinary Dermatology Day…
(13. Jan 2025) Die World Association for Veterinary Dermatology lädt am…
Hill's Global Symposium 2024
(20. Okt 2024) Hosted by Hill's Pet Nutrition on Oct. 24-25…
7. Kroatischer Veterinärkongress 2024
(22. Jul 2024) Der diesjährige Kroatische Veterinärkongress wird vom 24. bis…

Preise und Stipendien Preise und Stipendien Preise und Stipendien

FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
(19. Mär 2025) Die Tiermedizin kennt keine Grenzen und FECAVA und…
Bewerbungsfrist für den IGN-Forschungspreis für artgemäße…
(13. Mär 2025) Der Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN)…
Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis geht an Studienteam…
(10. Mär 2025) Alle zwei Jahre zeichnet die Tierärztliche Fakultät der…
Ausschreibung des Herbert-Stiller-Förderpreis für tierfreie Forschung
(06. Mär 2025) Ärzte gegen Tierversuche fördert tierversuchsfreie Forschungsvorhaben mit 20.000…
Raubtiere vs. Bauern: Ceva Wildlife Research…
(03. Mär 2025) Der Ceva Wildlife Research Fund unterstützt ein Projekt…
MSD und die FVE fördern 34…
(07. Feb 2025) MSD Tiergesundheit und der Europäische Tierärzteverband (FVE) zeichnen…