Herausragende Fachkompetenz im Tierschutz: Dr. Sabine Petermann wird Honorarprofessorin an der Hochschule Osnabrück
Der Tierschutz hat in Niedersachsen hohe Priorität und kann auf herausragende Fachkompetenz im Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) zurückgreifen.
Die Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, hat nun Dr. Sabine Petermann, Leiterin des Tierschutzdienstes im LAVES, zur Honorarprofessorin für Tierschutz ernannt.
„Die Sensibilisierung für die Weiterentwicklung der tierschutzfachlichen Anforderungen an die Nutztierhaltung und besondere aktuelle Themen - wie beispielsweise der Niedersächsische Tierschutzplan und seine Ziele sind mir in der Lehre ein wichtiges Anliegen", so Professor Dr. Sabine Petermann.
Die Fachtierärztin für Tierschutzkunde und Fachtierärztin für Öffentliches Veterinärwesen vermittelt als Lehrbeauftragte seit 2006 den Studierenden der Hochschule Osnabrück tierschutzfachliches Grundwissen in den Bereichen Schweine-, Rinder- und Geflügelhaltung.
Davor brachte sie bereits in Seminaren ihre umfangreichen beruflichen Erfahrungen als Bindeglied zwischen Praxis, Behörden und Wissenschaft zum Thema „Tierschutz in der Nutztierhaltung" in den Lehrbetrieb der Hochschule ein.
Sabine Petermann studierte Veterinärmedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover und promovierte dort 1985. Nach Tätigkeiten an der Klinik für Geflügel und dem Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland" wechselte sie in den amtstierärztlichen Dienst des Landkreises Friesland.
Nach sechs Jahren übernahm die Fachtierärztin 1995 dann den neu eingerichteten Tierschutzdienst bei der ehemaligen Bezirksregierung Weser-Ems. Diese Beratungseinrichtung wurde insbesondere für die Veterinärbehörden des Landes Niedersachsen geschaffen.
Mit Gründung des LAVES im Jahr 2001 wechselte sie mitsamt der Aufgabe in die neue Behörde. 2003 wurde die Veterinärin zur Tierschutzbeauftragten des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums bestellt.
Die unter ihrer Federführung erarbeiteten Tierschutzleitlinien und Empfehlungen insbesondere zur Nutztierhaltung fanden Eingang in die Rechtsetzung auf Bundes- und EU-Ebene. Im Rahmen von tierschutzrechtlichen Strafverfahren ist sie seit Jahren als Sachverständige für Staatsanwaltschaften und Gerichte tätig. Auf ihre Initiative geht das seit 1998 im zweijährigen Rhythmus in Oldenburg stattfindende Tierschutzsymposium zurück.
Diese bundesweit anerkannte Tagung ist in dieser Form einmalig. Es werden nicht nur Vorträge, sondern auch Betriebsbesichtigungen tierschutzfachlich innovativer Einrichtungen angeboten.
Aktuell arbeitet die Honorarprofessorin als Vertreterin des LAVES in fünf Facharbeitsgruppen des Tierschutzplanes Niedersachsen sowie im Lenkungsausschuss mit. Die Facharbeitsgruppe Legehennen und die Facharbeitsgruppe Puten werden von ihr geleitet. Große Erwartungen setzt die Leiterin des Tierschutzdienstes in die Umsetzung dieses Arbeitsprogramms zur Verbesserung der Nutztierhaltung in Niedersachsen.
„Nur wenn die Ziele des Tierschutzplans Niedersachsen erreicht werden, kann die Verbraucherakzeptanz erhalten oder wieder gewonnen und die Landwirtschaft zukunftsfähig gestaltet werden", erklärt Petermann.