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Kreisverwaltung des Rhein-Sieg-Kreises warnt vor Fuchsbandwurm

Das Veterinäramt und das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises weisen auf den hohen Befall von Füchsen im Rhein-Sieg-Kreis mit dem auch für den Menschen gefährlichen Kleinen Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) hin

. . .

Hintergrund ist eine aktuelle Mitteilung des Friedrich-Löffler-Instituts für Tiergesundheit in Wusterhausen.

Das Institut hatte 37 im Laufe des vergangenen Jahres im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis erlegte Füchse untersucht, und dabei bei jedem zweiten Tier teilweise erhebliche Befallsraten mit dem Erreger festgestellt.

Diese liegen deutlich über dem vom Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW angenommenen Verseuchungsgrad der Fuchspopulation von 30-40 Prozent.

Weil sich über die mit dem Kot der infizierten Füchse ausgeschiedenen Wurmeier Hunde und Katzen, aber auch der Mensch infizieren können, möchte die Kreisverwaltung an dieser Stelle wichtige Hinweise zum Umgang mit dem Erreger geben.

Insbesondere sollten Hunde- und Katzenhalter ihre Tiere regelmäßig entwurmen beziehungsweise durch regelmäßige Untersuchungen sicherstellen, dass kein Befall vorliegt. Anderenfalls besteht die Möglichkeit, dass Hunde und Katzen, bei denen ein Befall in der Regel unbemerkt erfolgt, durch das Ausscheiden von Wurmeiern eine Gefahr für den Menschen darstellen.

Der Mensch zählt zwar nicht zu den typischen Wirten des Fuchsbandwurmes, kann sich aber dennoch durch die Aufnahme von Wurmeiern infizieren. Ein regelmäßiger Besuch beim Tierarzt sollte daher für jeden Hunde- und Katzenhalter die Regel sein.

Die im menschlichen Körper aus dem Ei schlüpfenden Bandwurmlarven beginnen im Lebergewebe wuchernde Zysten zu bilden und können in seltenen Fällen in Bauchfell, Lunge und Gehirn streuen. Da das Wachstum dieser Zysten außerordentlich langsam ist, zeigen sich erste Symptome – meist Bauchschmerzen – oft erst bis zu 15 Jahre nach der Infektion.

Die Diagnose wird hauptsächlich mittels Ultraschall-Untersuchungen und serologischen Blutuntersuchungen gestellt. Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten oder durch Operation. Zum Glück ist die Erkrankung sehr selten: 2010 kam es im gesamten Regierungsbezirk Köln nur zu sechs Erkrankungen, was dem Bundesdurchschnitt entspricht.

Zur Vorbeugung vor einer Infektion mit den Eiern des Fuchsbandwurms sollte Folgendes beachtet werden: Fallobst, in Bodennähe wachsende Beeren und Früchte, Pilze sowie Salat sollten vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden. Wer in Kontakt mit einem erkrankten Tier gekommen ist, kann sich vorsorglich serologisch beim Arzt untersuchen lassen.

Die gilt insbesondere für besonders gefährdete Berufsgruppen, wie der Land- und Forstwirtschaft oder Jäger. Jägern wird geraten erlegte Füchse nur mit Schutzhandschuhen zu berühren und sie in geschlossenen Behältnissen zu transportieren.

Weitere Informationen zum Kleinen Fuchsbandwurm können im Internet auf der Seite des Robert-Koch-Instituts nachgelesen werden: www.rki.de.

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