Reitvereine klagen über Nachwuchsmangel: Vorreiter-Initiative mit ersten Maßnahmen

(15.07.2010) In vielen Reitvereinen herrscht Katerstimmung. Nicht nur, weil bei sommerlichen Temperaturen die Reitschüler das kühle Nass einer knackigen Trainingseinheit vorziehen.

Damit rechnen die Betriebe, die die Schulpferde und Trainer unterhalten meist ohnehin im Hochsommer. Die Vereine klagen aber auch den Rest des Jahres vermehrt über ausbleibende Schüler und Neueinsteiger, während die Kosten weiterlaufen. Das Problem hat der Dachverband der Reiter erkannt.

Mit einer groß angelegten "Vorreiter-Initiative" will die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ihre Basis nachhaltig dabei unterstützen, neue Mitglieder zu gewinnen und Reiten als attraktivem Vereinssport (wieder) auf die Sprünge zu helfen.

Vereinsverantwortliche, Ausbilder und Hofbesitzer erhalten auf der eigens eingerichteten Internetseite www.vorreiter-deutschland.de Informationen über erfolgreiche Mitgliedergewinnung, neue Zielgruppen oder Wege zur professionellen Selbstdarstellung.

Erste Maßnahmen der Initiative sind seit diesem Monat der 50-prozentige Rabatt für die Eintragung von Schulpferden, damit diese auf Turnieren starten dürfen. Von dem Zuschuss erhofft sich die FN einen Anreiz dafür, dass mehr Reitschüler ohne eigenes Pferd an Wettbewerben teilnehmen können. Das ist nur eine von mehreren Maßnahmen, um die Vereine von hohen Kosten zu entlasten.

Es bleiben aber Meldegebühren, persönliche Jahresturnierlizenz, Leihgebühr für das Pferd sowie Transportkosten, die der Reitschüler weiterhin zusätzlich tragen muss. Inwiefern die Unterstützung des Dachverbandes ausreicht, bleibt abzuwarten.

Weitere Informationen: www.vorreiter-deutschland.de

Quelle: Dagmar Barkmann, www.aid.de