VET-MAGAZIN logo
Neue Studie zeigt ökologische und evolutionäre Vorteil grabender Säugetiere
Stefan Pinkert
Wie Landnutzungssysteme die Amphibienvielfalt beeinflussen
L. Aceros
Neonikotinoide bedrohen Biodiversität stärker als gedacht
Jan Erik Sedlmeier/Universität Hohenheim
Die Pazifische Auster könnte die Ostsee besiedeln
Youk Greeve
Die Pazifische Auster könnte die Ostsee…
Das Gehirn der Honigbiene erkunden
Jerome Beetz/Universität Würzburg
Das Gehirn der Honigbiene erkunden
Studie widerspricht umstrittener These zur Lebensraumfragmentierung
Wolkenkratzer via Wikimedia Commons
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Tessa Frank/Deutsches Primatenzentrum GmbH
Strategische Partnerwahl bei Guinea-Pavianen
Wie Zebrafische Herzmuskelzellen regenerieren
Elvira Eberhardt/Uni Ulm
Prof. Dr. Helene Richter
WWU/Peter Grewer
Deutschland

Neue Professur für Verhaltensbiologie und Tierschutz an der WWU Münster

Dr. Helene Richter ist neue Professorin für Verhaltensbiologie und Tierschutz an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).

. . .

Die Professur wurde mit Unterstützung des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen eingerichtet und ist NRW-weit die einzige Professur für Tierschutz. Sie gehört zum Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie am Fachbereich Biologie an der WWU.

Helene Richters Forschungsziel ist es, wissenschaftliche Konzepte und methodische Ansätze zu entwickeln, um tierexperimentelle Verfahren und Haltungsbedingungen zu verbessern.

Die 34-Jährige will Faktoren identifizieren, die das Wohlergehen der Tiere fördern und außerdem die Aussagekraft und Reproduzierbarkeit von Tierversuchen verbessern.

"Wir freuen uns sehr, mit Helene Richter eine exzellente Nachwuchswissenschaftlerin für die Professur für Verhaltensbiologie und Tierschutz gewonnen zu haben", unterstreicht die Prorektorin für Forschung der WWU, Prof. Dr. Monika Stoll.

"Frau Richter arbeitet an einem hochinnovativen Thema – dem 'Refinement', also an der Verbesserung tierexperimenteller Methoden zum Wohl der Tiere."

Die Etablierung dieser Professur sei eine von mehreren Maßnahmen an der WWU Münster für einen verantwortungsvollen Umgang mit Tierexperimenten im Rahmen der guten wissenschaftlichen Praxis.

Zu diesen Maßnahmen gehöre beispielsweise die Einrichtung eines Büros für Tierschutz und einer Koordinierungskommission für tierexperimentelle Forschung, an der Studierende, Tierversuchsverantwortliche und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mitarbeiten.

Prof. Dr. Norbert Sachser, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Neuro- und Verhaltensbiologie, forscht seit Langem zum Wohlergehen von Tieren. "Wir versuchen, das Verhalten von Säugetieren zu verstehen.

Das ist von zentraler Bedeutung, wenn man die Bedingungen, unter denen die Tiere gehalten werden, im Sinne des Tierwohls verbessern will", betont er. "Helene Richters Arbeiten werden die Forschung auf diesem Gebiet deutlich voranbringen."

Die neue Professur von Helene Richter füge sich zudem hervorragend in das Lehrangebot an der WWU zum Thema Tierschutz ein.

Weitere Forschungsschwerpunkte von Helene Richter sind Kognition und Emotion bei Säugetieren sowie die Entstehung von Individualität. Ihre Professur wird für fünf Jahre durch das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung finanziert.

"Wir sehen diese Förderung als eine große Anerkennung unseres Bestrebens, den verantwortungsvollen Umgang mit Versuchstieren, die Verbesserung der notwendigen Experimente im Sinne des Tierwohls und eine höhere Transparenz zu fördern", unterstreicht Prorektorin Monika Stoll.

Helene Richter studierte Biologie an der WWU und schrieb ihre Diplomarbeit in der Abteilung für Verhaltensbiologie bei Prof. Dr. Norbert Sachser. Sie wechselte für ihre Doktorarbeit an die Universität Gießen.

In ihrer Dissertation ging es um die Frage, ob eine Standardisierung der Versuchsbedingungen die Aussagekraft und Reproduzierbarkeit tierexperimenteller Befunde einschränkt und nicht – wie üblicherweise angenommen – verbessert.

Für einen allgemein verständlichen Aufsatz über ihre Arbeit erhielt sie 2011 den Klaus-Tschira-Preis für verständliche Wissenschaft im Fach Biologie.

Nach ihrer Promotion arbeitete sie von November 2010 bis Februar 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, bevor sie als Habilitandin an das Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie der WWU wechselte.

Seit 2016 ist Helene Richter Mitglied des "Jungen Kollegs" der Akademie der Wissenschaften und der Künste des Landes Nordrhein-Westfalen.

. . .

Weitere Meldungen

die neuesten Meldungen

. . .

Firmennews

Teile diesen Bericht auf:

Werbung via Google
Werbung via Google

Buchtipps Buchtipps Buchtipps

Röntgen Hund und Katze: Thorax und Abdomen
Röntgen Hund und Katze: Thorax und…
(21. Mär 2025) Röntgenbilder sicher befunden Gebundene Ausgabe - herausgegeben von…
Queer: Sex und Geschlecht in der…
(13. Mär 2025) Josh L. Davis ist ist Mitarbeiter des Natural…
13 Frauen. Aus der Geschichte des…
(07. Mär 2025) Dieses Buch macht die Geschichten von Frauen sichtbar…
Wildtierfindlinge in der Tierarztpraxis
(28. Feb 2025) Grundlagen der Wildtierhilfe, praktische Anwendung, tierärztliche Versorgung -…
Der Erfindergeist der Tiere
(17. Feb 2025) Werkzeuge, Ideen und Innovationen. Faszinierende Einblicke in tierische…
Meine Patienten laufen Trab
(11. Feb 2025) Unterwegs als Pferdeärztin auf dem Land - von…

Internationale Veranstaltungen Int. Veranstaltungen Internationale Veranstaltungen

EVECC-Kongress 2025
EVECC-Kongress 2025
(01. Mär 2025) Der 22. European Veterinary Emergency and Critical Care…
FECAVA EuroCongress 2025 in Antwerpen
(17. Feb 2025) FECAVA lädt Sie vom 3. bis 6. September…
Yaboumba Weltkongress 2025
(17. Feb 2025) Der XV. Internationale Kongress für Medizin und Chirurgie…
Webinar zum World Veterinary Dermatology Day…
(13. Jan 2025) Die World Association for Veterinary Dermatology lädt am…
Hill's Global Symposium 2024
(20. Okt 2024) Hosted by Hill's Pet Nutrition on Oct. 24-25…
7. Kroatischer Veterinärkongress 2024
(22. Jul 2024) Der diesjährige Kroatische Veterinärkongress wird vom 24. bis…

Preise und Stipendien Preise und Stipendien Preise und Stipendien

FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
FECAVA-Laboklin-Reisestipendium 2025
(19. Mär 2025) Die Tiermedizin kennt keine Grenzen und FECAVA und…
Bewerbungsfrist für den IGN-Forschungspreis für artgemäße…
(13. Mär 2025) Der Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN)…
Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis geht an Studienteam…
(10. Mär 2025) Alle zwei Jahre zeichnet die Tierärztliche Fakultät der…
Ausschreibung des Herbert-Stiller-Förderpreis für tierfreie Forschung
(06. Mär 2025) Ärzte gegen Tierversuche fördert tierversuchsfreie Forschungsvorhaben mit 20.000…
Raubtiere vs. Bauern: Ceva Wildlife Research…
(03. Mär 2025) Der Ceva Wildlife Research Fund unterstützt ein Projekt…
MSD und die FVE fördern 34…
(07. Feb 2025) MSD Tiergesundheit und der Europäische Tierärzteverband (FVE) zeichnen…