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Friedrich-Loeffler-Institut
Deutschland

Nationale Kryoreserve am Friedrich-Loeffler-Institut wächst

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) baut seit 2011 die Nationale Kryoreserve zur Erhaltung der genetischen Vielfalt bei Nutztieren auf. Hierbei wird Erbmaterial in flüssigem Stickstoff dauerhaft eingefroren und kann zu einem späteren Zeitpunkt für Züchtungen oder spezifische Forschungsfragen genutzt werden.

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Ziel dieser Kryoreserve ist es, alte landwirtschaftliche Nutztierrassen vom Geflügel bis zum Rind vor dem Aussterben zu bewahren und dadurch deren genetische Vielfalt zu sichern. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern gab es bis vor kurzem keine Kryoreserve für gefährdete deutsche Hühnerrassen.

Diese entsteht nun am FLI in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. (BDRG) und der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH).

Heute genutzte Hühner zur Fleisch- und Eiererzeugung basieren überwiegend auf Kreuzungen, die auf wenige, sehr leistungsstarke Zuchtlinien zurückgehen. Eine weitaus größere genetische Vielfalt findet man im Bereich des Rassegeflügels.

Zahlreiche Hühnerrassen, die besondere, für die Zukunft möglicherweise wichtige Eigenschaften tragen können oder ein wertvolles Kulturgut darstellen, werden in Deutschland als Ausstellungstiere überwiegend von Hobbyzüchtern, aber auch in kleinbäuerlichen Betrieben gehalten.

Um diese gefährdeten Hühnerrassen zu erhalten, legt das FLI im Rahmen eines Kooperationsprojektes seit letztem Jahr eine Reserve von tiefgefrorenem Sperma an. Von 12 Hühnerrassen, die auf der Liste der gefährdeten einheimischen Geflügelrassen stehen, werden geeignete, möglichst wenig verwandte Tiere anhand einer Biodiversitätsanalyse ausgewählt.

Diese sichert, dass das Erbgut die Rasse möglichst umfassend widerspiegelt und somit zum Erhalt der genetischen Vielfalt dieser Rasse beiträgt. Im Institut für Nutztiergenetik des FLI wird von ausgewählten Hähnen Sperma gewonnen und in der Nationalen Kryoreserve gelagert.

Es steht damit für zukünftige Forschungsarbeiten und Züchtungsprogramme zur Verfügung. Den Anfang machten Hähne der Rassen Krüper und Ostfriesische Möwe, als nächste folgen Sachsenhühner und Westfälische Totleger. Ziel ist es, auch nach Abschluss des laufenden Projektes die Kryoreserve weiter auszubauen und so nachhaltig zum Schutz der genetischen Vielfalt beizutragen.

Das Projekt ist auf insgesamt drei Jahre ausgelegt und folgt den vom Deutschen Bundestag beschlossenen Empfehlungen im Rahmen des „Nationalen Fachprogramms zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen in Deutschland“.

Es wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit 480.000 Euro gefördert.

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