Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest

(10.10.2017) Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und Deutscher Jagdverband (DJV) veröffentlichen Empfehlungen zum Umgang mit der Tierseuche. Für Früherkennung und möglichen Seuchenfall sollten Behörden, Jäger und Landwirte eng zusammenarbeiten.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) haben gemeinsam Empfehlungen zum Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erarbeitet, die sich in drei Kernthemen gliedern: Früherkennung, Übersicht der möglichen Maßnahmen im Seuchenfall sowie deren örtliche und zeitliche Anwendung anhand von konkreten Fallbeispielen.


Wildschweine stehen im Fokus der empfohlenen Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest

Der Fokus des Empfehlungspapiers liegt auf jagdlichen Mitteln für Wildschweine. Die Viruserkrankung wurde zuletzt in Tschechien, etwa 350 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze, nachgewiesen. Ein Impfstoff gegen die ASP ist auf absehbare Zeit nicht verfügbar.

Daher können ausschließlich hygienische Maßnahmen und die Reduktion der Wildschweinbestände zur Vorbeugung und Bekämpfung der unheilbaren Tierseuche eingesetzt werden. ASP befällt Haus- und Wildschweine gleichermaßen.

Die gemeinsame Empfehlung von DJV und FLI stellt Vor- und Nachteile möglicher Gegenmaßnahmen für den Seuchenfall vor. Falls das ASP-Virus nach Deutschland in Wildschweinbestände eingeschleppt wird, müssen unverzüglich räumliche Ausdehnung, Anzahl der betroffenen Tiere, Größe der Population im betroffenen Gebiet und weitere Faktoren eingeschätzt werden.

Zudem gilt es, die Tierseuche in der betroffenen Wildschweinpopulation schnellstens zu bekämpfen, damit sie sich nicht ausbreitet und sogar auf Hausschweine übergreift.

Die geeigneten Maßnahmen hängen jeweils von Landschaftslage, Jahreszeit, Vegetationsperiode, Temperatur, örtlichen Gegebenheiten oder logistischen Bedingungen ab und sind nach dem Baukasten-Prinzip frei kombinierbar.

Konkrete Ausbruchszenarien mit verendeten Wildschweinen für verschiedenen Regionen Deutschlands zu verschiedenen Vegetationszeiten zeigen: Jeder Fall ist differenziert zu betrachten und zu bewerten.

Die eingesetzten Krisenstäbe müssen die konkreten Begebenheiten vor Ort berücksichtigen und Maßnahmen jeweils anpassen.

Das Friedrich-Loeffler-Institut und der Deutsche Jagdverband appellieren an Behörden, Jäger und Landwirte bereits jetzt konstruktiv zusammenzuarbeiten.

Es gehe vordringlich um bundesweit abgestimmte Maßnahmen, die praktikabel seien. Dies gelte sowohl für die Früherkennung als auch den möglichen Seuchenfall.

Die gemeinsamen Empfehlungen stehen auf den Internetseiten des FLI (www.fli.de) und des DJV (www.jagdverband.de) zur Verfügung.



Weitere Meldungen

Land Brandenburg

Afrikanische Schweinepest erstmals in Nutzbeständen festgestellt

Erstmals im Land Brandenburg - und damit bundesweit – wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Hausschweinbeständen festgestellt. Es handelt sich jeweils um Bestände in den Landkreisen Spree-Neiße und Märkisch Oderland
Weiterlesen

MyVetlearn

Online-Fortbildung ASP: Kostenlos für ATF-Mitglieder und VETS-Registrierte

Nach dem am 10. September 2020 die Afrikanische Schweinepest (ASP)  in Deutschland festgestellt worden ist, können ATF-Mitglieder sowie Tierärztinnen und Tierärzte, die sich im Tierärztebereich von Vetion.de „VETS“ registriert haben, den E-Learning-Kurs ASP im Oktober 2020 kostenfrei buchen
Weiterlesen

Technische Universität Ilmenau

Afrikanische Schweinepest: Abschlussarbeit an der TU Ilmenau zur Risikokommunikation

Vor knapp zwei Wochen wurde in Brandenburg nahe der deutsch-polnischen Grenze der erste amtliche Verdachtsfall von Afrikanischer Schweinepest bestätigt
Weiterlesen

Bayerische Landestierärztekammer

ASP in Deutschland: Bayerische Tierärzteschaft unterstützt Minister Thorsten Glauber

Die Bayerische Landestierärztekammer und der Landesverband der praktizierenden Tierärzte in Bayern unterstützen den Appell von Staatsminister Thorsten Glauber, dass Landwirte am freiwilligen Verfahren zur Status-Untersuchung auf Afrikanische Schweinepest teilnehmen sollen
Weiterlesen

MyVetlearn

Online-Fortbildung Afrikanische Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich immer weiter in Europa aus und kommt immer näher an Deutschland heran. Zuletzt meldete Slowakai einen Ausbruch der Viruskrankheit bei Hausschweinen
Weiterlesen

MyVetlearn

Online-Fortbildung Afrikanische Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat sich im Jahr 2018 weiter ausgebreitet und bedroht Deutschland mittlerweile von Osten als auch von Westen her
Weiterlesen

Bundesverband der beamteten Tierärzte

Veterinärrechtliche Eingriffsmöglichkeiten bei der Afrikanischen Schweinepest

Bundesverband der beamteten Tierärzte fordert eindeutiges Bekenntnis der Agrarministerkonferenz zu erweiterten veterinärrechtlichen Eingriffsmöglichkeiten
Weiterlesen

Magazin

Firmennews

Neuerscheinungen