Kuhpockenvirus bei Ratten aus dem Zoofachhandel
(19.02.2009) Derzeit besteht für Halter von Ratten in Deutschland die Gefahr, sich mit dem Kuhpockenvirus durch neugekaufte Ratten zu infizieren.
Besonders gefährdet sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene - als die größte Haltergruppe und nicht gegen Pocken geimpft, sowie immungeschwächte Menschen (HIV-Träger, Patienten nach Transplantation und z.B. während einer Kortisontherapie).
Die Heimtierratten zeigen unscheinbare bis deutliche Hautveränderungen. Besonders an den Vordergliedmaßen sind krustige Auflagen oder kleine rote Herde erkennbar, die aber leicht übersehen werden können.
Bei deutlich erkrankten Heimtierratten treten Atemwegsgeräusche, Nasenausfluss und Bindehautentzündung auf. Die Krankheit ist bei Nagetieren meldepflichtig.
Die meisten betroffenen Menschen zeigen eine unkompliziert verlaufende Hautinfektion an Händen, Armen und im Gesicht, oft begleitet von Fieber, Abgeschlagenheit und gelegentlich Gliederschmerzen.
Durch Reiben der Augen kann eine schwere Bindehautentzündung entstehen. Bei immungeschwächten Menschen besteht die seltene Möglichkeit einer tödlichen Infektion.
Aktuell seit Dezember 2008 betroffene Regionen in Deutschland sind Nordrhein-Westfalen mit 15 bekannten Fällen beim Menschen aus Köln, Düsseldorf und Münster sowie Bayern mit 6 gemeldeten Fällen.
Auch in Frankreich wurden bis Februar 2009 12 Fälle registriert.
Nach einer im Deutschen Tierärzteblatt 03/2009 erscheinenden Studie wurde Ende 2008 die Übertragung von Kuhpockenviren von Heintierratten auf den Menschen nachgewiesen. Anfang 2008 wurden einzelne Fälle gemeldet, seit Dezember wird eine plötzliche Zunahme verzeichnet.
Wie jetzt ermittelt wurde, stammt die Infektion jeweils von erst kurz vorher aus dem Zoofachhandel erworbenen Heimtierratten. Zwischen der Infektion des Menschen und ersten Hautveränderungen vergehen ca. 8-12 Tage.
DAS PROBLEM: manche Ratten sterben ohne erkennbare äußere Veränderungen. Die Untersuchung einer erst kürzlich erworbenen und dann erkrankten oder gestorbenen Ratte durch einem Tierarzt ist dringend anzuraten.
Kuhpockenviren gehören zu den Orthopoxviren und sind nicht spezialisiert auf eine bestimmte Säugetierart.
Als Reservoir für dieses Virus gelten wilde Nagetiere, z.B. Ratten und Mäuse. Menschen und Heimtiere können mit Kuhpockenvirus infiziert werden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch scheint unwahrscheinlich. Mit Vacciniavirus geimpfte Menschen erkranken nicht.
Diese Impfung wurde Anfang der 80er Jahre in Deutschland eingestellt. Alle seit 1980 geborenen Menschen sind potentiell gefährdet. Bisher war die Übertragung des Virus auf den Menschen von Katzen und Zootieren bekannt, vereinzelt von Nagetieren.
Die Übertragung von einer Heimtierratte auf den Menschen erfolgt meist über eine Wunde in der Haut oder Schleimhaut. Andere Infektionswege sind nicht ausgeschlossen. Rattenbesitzer sollten zur Pflege neu zugekaufter oder erkrankter Tiere Einmalhandschuhe nutzen.
Neue Tiere sollten generell erst einmal für mindestens 2-4 Wochen getrennt untergebracht werden.
www.bundestieraerztekammer.de
In Abstimmung mit ihren Mitglieds- und Anschlussverbänden hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) beschlossen, nationale Pferdesport- und Zuchtveranstaltungen ab 29. März 2021 wieder zuzulassen
Weiterlesen
Ein Projekt des Tierschutzvereins für Berlin e.V., bei dem Mädchen und Jungen Lesen üben und nebenbei das Vertrauen von Tierheimkatzen gewinnen, ist zum Primus des Jahres gewählt worden
Weiterlesen
Zum 1. Februar 2021 wurde Dr. Christina Fischer zur Professorin für Faunistik und Artenschutz am Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung der Hochschule Anhalt berufen
Weiterlesen
An der landesweiten Initiative wirken Forscherinnen und Forscher aus Heidelberg und Mannheim mit
Weiterlesen
Der Ausbruch des Equinen Herpesvirus (EHV-1) beim spanischen Reitturnier CES Valencia zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. Nach aktuellem Stand sind vier deutsche Pferde dem Virus zum Opfer gefallen
Weiterlesen
Für ihren Einsatz für Menschen mit Behinderungen erhält die Tierärztin Sabine Häcker die Auszeichnung GOLDENE BILD der FRAU
Weiterlesen
Die Europäische Kommission hat die Prüfung der Zulassungsanträge von Produkten mit dem Wirkstoff Cannabidiol (CBD) als neuartige Lebensmittel (Novel Food) wiederaufgenommen
Weiterlesen
Keine 14 Tage mehr und es ist Weihnachten. Um die Vorfreude zu bändigen und etwas Licht in den Berufsalltag zu bringen, hat Vetion.de wieder den Adventskalender gefüllt
Weiterlesen
Ab 1. Dezember 2020 können Tierärztinnen und Tierärzte sowie angehende TierärztInnen wieder jeden Tag ein Türchen des Vetion.de-Adventskalenders öffnen und viele tolle Weihnachtsgeschenke gewinnen.
Weiterlesen
Daten zur Lebensmittelüberwachung 2019 veröffentlicht: Die Quote der Beanstandungen blieb dabei mit 12,9 % auf vergleichbarem Niveau zum Vorjahr
Weiterlesen
Bundeslandwirtschaftsministerium gibt Orientierungshilfen für Umgang mit und Nutzung von Pferden heraus
Weiterlesen
50 Fälle von Animal Hoarding wurden dem Deutschen Tierschutzbund im Jahr 2019 bekannt. Die Zahl der gehorteten Tiere erreichte mit fast 4.000 Individuen ihren bisherigen Höchststand
Weiterlesen
Dieser Fachkalender richtet sich speziell an Tiermedizinische Fachangestellte (TFA)
Weiterlesen
Die Bayerische Landestierärztekammer und der Landesverband der praktizierenden Tierärzte in Bayern unterstützen den Appell von Staatsminister Thorsten Glauber, dass Landwirte am freiwilligen Verfahren zur Status-Untersuchung auf Afrikanische Schweinepest teilnehmen sollen
Weiterlesen
Projekt Bienen, Bestäubung und Bürgerwissenschaft in Berlins Gärten erhält Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt
Weiterlesen
Der Taschenkalender für das Tiermedizinstudium bietet Studierenden viele nützliche Inhalte und Wissenswertes für das Studium
Weiterlesen
Mengen für Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation auf niedrigstem Wert seit 2011
Weiterlesen
Der Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), e.V. konnte auch in diesem Jahr herausragende Promotionsarbeiten prämieren, die von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an den Fachinstituten des FLI angefertigt worden sind
Weiterlesen
An der Ruhr-Universität Bochum (RUB) entsteht, in Zusammenarbeit mit der Lead Discovery Center GmbH (Dortmund), in den kommenden drei Jahren das Center für systembasierte Antibiotikaforschung (Cesar)
Weiterlesen
In seiner am 16. Juni 2020 veröffentlichten Stellungnahme fordert der Deutsche Ethikrat erhebliche Reformen, um künftig Mindeststandards eines unter ethischen Gesichtspunkten akzeptablen Umgangs mit Nutztieren zu erreichen
Weiterlesen
Seit dem 1. Mai ist Professor Dr. Bernhard Misof der neue Direktor des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn (ZFMK, Museum Koenig)
Weiterlesen
In immer mehr Städten, Gemeinden oder gar ganzen Bundesländern sind die Bürgerinnen und Bürger angehalten, in der Öffentlichkeit einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Medizinische Schutzmasken sind jedoch leider Mangelware und sollten vornehmlich human-medizinischem Personal zur Verfügung stehen
Weiterlesen
Sars-CoV-2 hält die Welt in Atem und wirkt sich entsprechend branchenübergreifend auf den Arbeitsalltag aus. Aktuell lautet das oberste Ziel: Neuinfektionen zu vermeiden!
Weiterlesen
Rundruf des VET-MAGAZIN bei den führenden Unternehmen der Veterinär-Branche ergab: die Folgen von COVID-19 hat uns fest im Griff, es läuft aber alles wie gewohnt.
Weiterlesen
Der Förderverein des Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), lädt zu einer wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltung am 09.06.2020
Weiterlesen