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Deutschland

Mangelhafter Informationsfluss gefährdet das Leben unserer Patienten – ein Kölner Start Up hilft

Das Kölner Startup "Pet Royalz" bietet mit "Dog Royalz" eine Plattform für medizinische Steckbriefe – für den weiteren Ausbau des Angebots läuft ab 3. Juli eine Crowdfunding-Aktion

. . .

Es wäre so einfach, wenn die Patientenbesitzer im Notdienst durch die Tür kämen und Ihr Anliegen etwa so vorbrächten:

„Schönen Abend. Meine Hündin Molly ist ein 5 Jahre alter weiblich-unkastrierter Collie-Mix. Seit drei Tagen trinkt sie sehr viel und setzt vermehrt Urin ab. Sie reagiert allergisch auf Amoxicillin und ihr MDR1-Status ist ungeklärt.

Beim Tierarzt lässt sie sich problemlos untersuchen, nur bei Berührung von After oder Rutenansatz kann sie schnappen und sollte dann vorsorglich einen Maulkorb tragen.“

Leider sieht die Realität anders aus: Aufgeregte Besitzer stürmen die Praxis oder Klinik, werfen dem Personal Informationen an den Kopf, vergessen, ob sie die wichtigsten Hinweise der Sitznachbarin im Wartezimmer oder den MitarbeiterInnen an der Rezeption anvertraut haben. Sie erwähnen die Durchfallerkrankung vor drei Jahren und vergessen darüber den Streifzug über die frisch gedüngten Felder am Vortag.

Andere Besitzer kommen mit einem dicken, unübersichtlichen Ordner über die Krankengeschichte des Patienten, der im Notfall aus Zeitgründen kaum aufgearbeitet werden kann.

Die Lösung ist ein medizinischer Steckbrief in Tabellenform, der – kompakt und gut sortiert – genau die Grundinformationen enthält, die für die tierärztliche Versorgung relevant sind. So können sich die Besitzer bei ihrem Bericht auf das aktuelle Problem konzentrieren und es gehen deutlich seltener relevante Informationen verloren.

Damit er immer möglichst aktuell und überall verfügbar ist, ist es sinnvoll, den medizinischen Steckbrief statt in Papierform besser online zu hinterlegen. Der Zugang muss von jeder Tierarztpraxis oder -klinik schnell und ohne zusätzliche Hard- oder Software möglich sein.

Das Kölner Start Up-Unternehmen Pet Royalz UG stellt mit der Marke Dog Royalz eine Plattform zur Verfügung, auf der ein solcher tiermedizinischer Steckbrief erstellt und hinterlegt werden kann.

Er enthält Informationen über Signalement des Patienten, Vorerkrankungen, Allergien, regelmäßig eingzugebende Medikamente, Lebensweise und relevante Voruntersuchungen oder Vorbehandlungen wie eine möglicherweise vorangegangene Bluttransfusion. Zusätzlich liefert er sowohl Hinweise auf Vorlieben des Hundes als auch auf die Wünsche seiner menschlichen Begleitung.

Tierärztin und Gründerin Dr. Dominique Tordy hat dazu mit ihrem Team einen Fragebogen entwickelt, der von den Patientenbesitzern selbst ausgefüllt wird. Die Fragen sind leicht verständlich und die Tierhalter können durch Ankreuzen verschiedener Antwortmöglichkeiten alle relevanten Informationen speichern. Dieses Verfahren vermindert das Risiko von Missverständnissen im Vergleich zu offenen Antwortfeldern.

Gegen eine geringe jährliche Zahlung können Patientenbesitzer den damit erstellten Steckbrief online hinterlegen. Für TierärztInnen ist die Abfrage kostenlos. Lediglich der Rufname und die übliche Chipnummer des Hundes sind auf der Website einzugeben, um den medizinischen Steckbrief abzufragen.

Im deutschsprachigen Raum funktioniert das Konzept bereits.

Besonders schwierig ist die Kommunikation, wenn BesitzerInnen und TiermedizinerInnen nicht dieselbe Sprache sprechen. Für immer mehr Menschen ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, ihren Hund auf Reisen mitzunehmen.

Gleichzeitig machen sie sich Sorgen, wie es in einer tierärztlichen Einrichtung des Urlaubslandes abläuft, wenn ihr Liebling im Urlaub erkrankt oder sich verletzt. Sie fragen sich, wie sie sich dort verständigen und was die Versorgung des Vierbeiners dort kostet.

Das Dog Royalz-Rettungsprogramm, das im deutschsprachigen Raum bereits erfolgreich genutzt wird, soll daher weiterentwickelt werden. Die Abfrage wird nach und nach zusätzlich in verschiedenen Sprachen ermöglicht.

Zu diesem Zweck startet am 3. Juli 2022 eine Crowdfunding-Aktion. Gegen verschiedene Prämien können Privatpersonen oder Unternehmen das Projekt finanziell unterstützen. Dabei gilt das Alles-oder-Nichts-Prinzip: Kommt der benötigte Betrag zustande, wird das Rettungsprogramm wie geplant weiterentwickelt.

Wenn nicht, erhalten alle Spender ihre Beiträge vollständig zurück.

Unter folgendem Link/QR-Code können Sie ab dem 3. Juli die Kampagne unterstützen: www.kommunales-crowdfunding.de/dog-royalz

crowdfunding.de/dog-royalz
crowdfunding.de/dog-royalz
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