Gesunder Seehundbestand im Niedersächsischen Wattenmeer

(06.09.2014) Den Seehunden im Niedersächsischen Wattenmeer geht es gut: 9.343 Tiere sind in diesem Sommer während der Flüge im Wattengebiet zwischen Ems und Elbe gezählt worden. Die Ergebnisse im Einzelnen: Insgesamt sind 1.261 Seehunde mehr als im Vorjahr (8.082) erfasst worden.

Im Jahr 2012 waren 8.397 Seehunde registriert worden. Der Anteil der Jungtiere ist im Vergleich zu den Vorjahren ebenfalls etwas angestiegen auf 2.067 Tiere. In den Vorjahren lagen die Ergebnisse bei 1.373 (2013) und 1.977 (2012).

Insgesamt hat sich der Bestand auf hohem Niveau stabilisiert. Und noch eine gute Nachricht: Die Seehunde machen einen gesunden und gestärkten Eindruck, und es gibt auch keinerlei Hinweise auf Erkrankungen.


Junger Seehund

Das jährliche Seehundmonitoring wird seit 2005 vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) koordiniert.

Durchwachsen war das Wetter während der diesjährigen Zählflüge. Seehunde mögen es an Land sonnig und nicht allzu stürmisch. Die Tiere halten sich dort auf, wo die Witterung für sie am günstigsten ist.

Wenn die Tiere nicht an Land kommen, hat dies einen negativen Einfluss auf das Zählergebnis. Der letzte geplante Flugtermin am Montag, 18. August, musste abgesagt werden und wurde auf Donnerstag, 21. August, verlegt.

Seit 1958 wird der Seehundbestand in Niedersachsen dokumentiert. Die Zählflüge finden im Rahmen des internationalen Seehund-schutzabkommens zeitgleich mit Niedersachsen in Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden statt.

In Niedersachsen wird bereits seit 1972 vom Flugzeug aus gezählt. Finanziert werden die jährlichen Flüge aus den Jagdabgabemitteln der niedersächsischen Jägerinnen und Jäger.

Das niedersächsische Küstengebiet ist in drei Bereiche eingeteilt, drei Kleinflugzeuge starten gleichzeitig. Geflogen wird bei Niedrigwasser während der Zeit der Jungtieraufzucht und des Haarwechsels jeweils ab Emden, Mariensiel und Luneplate.

Zu dieser Zeit ruhen die Seehunde auf den Sandbänken und können dort gezählt werden. Auch in diesem Jahr haben mehrere niedersächsische Jäger das Zählen ehrenamtlich übernommen.

Wie in den Jahren zuvor wurden fünf Flugtermine angesetzt, Start war am 10. Juni 2014. Der letzte Zählflug hat am Donnerstag, 21. August, stattgefunden.

Ein kurzer Rückblick: Im Zuge des Seehundsterbens vor zwölf Jahren wurden an der Küste insgesamt 3.851 Seehunde tot aufgefunden - sie waren Opfer der Seehundstaupe.

Kurz davor konnten noch rund 6.500 Seehunde im niedersächsischen Wattenmeer gezählt werden. Nach diesem Seuchenzug im Jahr 2002 hat sich der Bestand kontinuierlich erholt und stabilisiert.

Eine eingehende Analyse der Daten für den gesamten Seehundbestand im Wattenmeer zwischen Den Helder und Esbjerg erfolgt im Herbst durch die Trilaterale Seehundexpertengruppe - die Trilateral Seal Expert Group (TSEG) des trilateralen Seehundschutzabkommens zwischen den Niederlanden, Deutschland und Dänemark.




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