Forschungsverbund InfectControl 2020
Friedrich-Loeffler-Institut unterstützt Entwicklung neuer Antibiotika und antiviraler Mittel
In den nächsten fünf Jahren wird der Forschungsverbund „InfectControl 2020 – Neue Antiinfektionsstrategien – Wissenschaft - Gesellschaft - Wirtschaft“ mit 45 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) war zusammen mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald maßgeblich an der Erstellung des Forschungskonzeptes beteiligt. Im Forschungsverbund wird das FLI Antibiotika und antivirale Substanzen für die Veterinärmedizin entwickeln und testen.
„InfectControl 2020“ besteht aus Spitzenforschungsinstituten, Unternehmen und Interessengruppen mit der Zielsetzung, Infektionskrankheiten in Zukunft umfassend zu vermeiden und effektiv zu bekämpfen. Das Vorhaben fördert ausdrücklich ostdeutsche Stärken und setzt klare Impulse für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den neuen Bundesländern.
Nach wie vor haben Infektionskrankheiten weltweit nicht an Bedeutung verloren. Sie zählen weiterhin zu den häufigsten Todesursachen und können zudem große wirtschaftliche Folgen haben.
An Bedeutung gewinnen zwischen Mensch und Tier übertragbare Infektionskrankheiten, die so genannten Zoonosen.
Diese bilden einen Forschungsschwerpunkt des FLI, das seine entsprechende Expertise in „InfectControl 2020“ einbringt. Über den Forschungsverbund baut das Institut außerdem seine Zusammenarbeit mit der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald weiter aus.
„InfectControl 2020 – Neue Antiinfektionsstrategien – Wissenschaft - Gesellschaft - Wirtschaft“ ist eine von 59 Initiativen, die im Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des BMBF eingereicht wurden.
19 Initialkonzepte erhielten Gelegenheit, sich am 16. und 17. Juli 2013 vor einer Jury in Berlin zu präsentieren, 10 davon erhalten innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Förderung von insgesamt bis zu 500 Millionen Euro.
Sprecher des Konsortiums „InfectControl 2020“, dem mehr als 30 Partner überwiegend aus Ostdeutschland angehören, ist Professor Axel Brakhage, Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – in Jena.