Food Safety Commission of Japan (FSCJ) und Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

(10.08.2016) Deutschland und Japan wollen im Bereich der Risikobewertung von Lebensmitteln künftig verstärkt zusammenarbeiten. Das legt eine zwischen der Food Safety Commission of Japan (FSCJ) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) unterschriebene Kooperationsvereinbarung fest.

Ein Schwerpunkt des wissenschaftlichen Austausches soll unter anderem in der Entwicklung von neuen analytischen Verfahren zur Rückverfolgbarkeit von Warenströmen liegen. „Im zunehmend globalisierten Handel von Lebensmitteln ist es unerlässlich, international anerkannte Standards im Bereich der Produktidentität von Lebensmitteln zu etablieren“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens in Tokyo. „Gemeinsam mit Japan wollen wir uns über Möglichkeiten austauschen, den gesundheitlichen Verbraucherschutz im Lebensmittelhandel weltweit zu stärken.“

Weitere Bereiche der wissenschaftlichen Zusammenarbeit liegen laut Abkommen im Bereich der Antibiotikaresistenz sowie der Lebensmittelsicherheit von Fisch und Fischereierzeugnissen. Die Vereinbarung ermöglicht den Aufbau einer formellen Zusammenarbeit von FSCJ und BfR sowohl auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Risikobewertung als auch in der Forschung sowie in der technischen und administrativen Kooperation in diesen Feldern.

Die FSCJ ist eine wissenschaftliche japanische Regierungsorganisation, die unabhängig von staatlichen Einrichtungen des Risikomanagements agiert. Die FSCJ erstellt wissenschaftliche Risikobewertungen für Lebensmittel und berät die japanische Regierung zu Fragen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes.

Der Kooperationsvertrag mit der FSCJ ist der neueste einer Reihe von Kooperationsverträgen des BfR mit dem Ziel, die Lebensmittelsicherheit weltweit zu stärken. So unterhält das BfR bereits bilaterale Verträge zum wissenschaftlichen Informationsaustausch unter anderem mit den chinesischen, indischen und brasilianischen Schwesterbehörden.

Auch künftig soll das internationale Netzwerk weiter ausgebaut werden.




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