Blitzumfrage zur Fleischsteuer-Debatte
(23.08.2019) Politiker verschiedener Parteien haben erneut eine Anhebung des Mehrwertsteuersatzes für Fleisch von bislang 7 auf 19 Prozent ins Spiel gebracht. Dies soll einen Beitrag zu mehr Klimaschutz und Tierwohl leisten. Aber können diese Ziele dadurch wirklich erreicht werden?
Darüber wird dieser Tage in Deutschland viel gestritten und emotional diskutiert. Während u.a. der Deutsche Bauernverband (DBV) eine solche nicht-zweckgebundene Fleischsteuer für zu kurz gedacht hält, skizzierte die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) anhand von Zahlen der Bundesregierung einmal zwei unterschiedliche Szenarien, die sich aus der Einführung der Fleischsteuer ergeben könnten.
Dabei wird von einem Rückgang der Fleischnachfrage durch die Steuererhöhung von vier bzw. elf Prozent ausgegangen. Für den Staat bedeuten beide Fälle eine Mehreinnahme von 2,1 bzw. 2,5 Milliarden Euro.
Dadurch könnte ein Großteil der Kosten für eine vollständige Realisierung eines hohen Tierwohl-Niveaus gedeckt werden. Zudem hätte die sinkende Nachfrage auch einen klimaförderlichen Lenkungseffekt.
Der Berechnung wurde zugrunde gelegt, dass jeder Haushalt in Deutschland durchschnittlich pro Jahr 586 Euro für Fleisch und Fleischwaren ausgibt. Bei 39 Millionen Haushalten sind das aktuell knapp 23,4 Milliarden Euro.
Aber, die Mehreinnahmen sind weder zweckgebunden, noch würde sich Billig-Fleisch dadurch merklich verteuern. Stattdessen würden sich vor allem der Preis der ohnehin schon teureren Premium-Produkte wie Bio-Fleisch durch den umsatzgebunden Steuersatz spürbar erhöhen.
Jetzt sind Sie gefragt!
Vetion.de, das Portal für Tiermedizin und Tiergesundheit, möchte wissen, was Sie darüber denken und hat aus diesem Grunde eine Blitzumfrage geschaltet.
Link zur Blitzumfrage bei Vetion.de