Moderater Anstieg der Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2011

(18.08.2011) Im ersten Halbjahr 2011 wurden in Deutschland rund 4 Millionen Tonnen Fleisch gewerblich erzeugt; das war eine Produktionssteigerung um 1,1 % (+ 42 700 Tonnen) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, setzte sich damit das seit mehreren Jahren stetige, starke Produktionswachstum – seit 2005 im Durchschnitt 4,0 % – nicht weiter fort.

Ausschlaggebend hierfür sind vor allem der geringere Zuwachs bei den Schweineschlachtungen im ersten Halbjahr sowie die rückläufigen Rinderschlachtungen. Bei den Geflügelschlachtungen ist ein nur mäßiger Anstieg von 3,0 % zu beobachten; ab 2007 wurden durchschnittlich Zuwächse von 6,8 % erzielt.

Im ersten Halbjahr 2011 gab es 28,8 Millionen Schweineschlachtungen. Dies entspricht einem moderaten Anstieg um 0,6 % (+ 166 000 Tiere) gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Im gleichen Zeitraum stieg die Schweinefleischerzeugung um 1,1 % (+ 30 000 Tonnen) auf 2,7 Millionen Tonnen an. In diesem Produktionsanstieg spiegeln sich jedoch auch die höheren Schlachtgewichte wider.

Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2010 verringerte sich die Anzahl der gewerblichen Rinderschlachtungen um 1,1 % (– 20 000 Tiere) auf knapp 1,8 Millionen Schlachtrinder.

Die daraus erzeugte Rindfleischmenge reduzierte sich im gleichen Zeitraum um 1,4 % (– 8 000 Tonnen) auf 561 000 Tonnen.

Obwohl sich das Wachstum bei der Geflügelfleischerzeugung abschwächte, wurden noch 20 000 Tonnen (+ 3,0 %) mehr als im ersten Halbjahr 2010 erzeugt. Insgesamt wurden im diesjährigen Halbjahr 700 000 Tonnen Geflügelfleisch produziert.

Den größten Anteil daran hatte Jungmasthühnerfleisch mit 414 000 Tonnen, gefolgt von Truthuhnfleisch mit 237 000 Tonnen.

An der gewerblichen Fleischerzeugung insgesamt hatte im ersten Halbjahr 2011 Schweinefleisch mit 68,1 % den höchsten Anteil, danach folgen Geflügelfleisch (17,5 %) und Rindfleisch (14,1 %). Der Anteil an Schaf-, Ziegen- und Pferdefleisch beträgt zusammen 0,3 %.




Weitere Meldungen

Statistische Bundesamt (Destatis)

Leichtes Minus bei der Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2014

Im ersten Halbjahr 2014 wurden in den gewerblichen Schlachtbetrieben Deutschlands knapp 4,0 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Im Vergleich mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres entspricht das einem Rückgang von 0,3 %
Weiterlesen

Statistisches Bundesamt

2012 erstmals seit 1997 weniger Fleisch produziert als im Vorjahr

Im Jahr 2012 war die gewerblich erzeugte Fleischmenge in Deutschland erstmals seit dem Jahr 1997 gegenüber dem Vorjahr rückläufig: 2012 wurden 8,0 Millionen Tonnen Fleisch erzeugt, das waren 1,9 % weniger als im Jahr 2011 (– 159 500 Tonnen)
Weiterlesen

MdB und TIerarzt Wilhelm Priesmeier als Gastredner der AVA - Tagung; Bildquelle: AVA

11. AVA – Haupttagung im März 2012

Wie gehen unsere Nachbarländer Dänemark und die Niederlanden mit dem Antibiotikaeinsatz in der Tierproduktion um?
Weiterlesen

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Auch Putenfleisch häufig mit antibiotikaresistenten Keimen belastet

Das Zoonosen-Monitoring 2010, das insbesondere Puten und Putenfleisch untersucht hat, bestätigt das häufige Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien entlang der Lebensmittelkette
Weiterlesen

Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.

Fragwürdige Zahlen zum Antibiotika-Einsatz in der Hähnchenmast

96,4% - diese Zahl verbreitete das Umweltministerium NRW am 20. Januar 2012 in einer Pressemitteilung; so viele Hähnchen der untersuchten Mäster aus NRW sollen nach Angaben von NRW-Umweltminister Remmel mit Antibiotika behandelt werden oder worden sein
Weiterlesen

AVA Haupttagung ; Bildquelle: AVA

11. AVA Haupttagung zum Schmallenberg-Virus

Neues Orthobunyavirus bei Rindern und Schafen ist Teil der Fortbildung auf der 11. AVA Haupttagung in Göttingen vom 14. bis 18. März 2012
Weiterlesen

BfR

BfR stuft den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion als bedenklich ein

Eine Stichprobe des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat für Aufregung gesorgt: Auf zehn von 20 gekauften Fleischproben sind ESBL-Keime gefunden worden, zwei Proben waren mit MRSA-Keimen belastet
Weiterlesen