AWARE – Hilfe für Wildtiere in Simbabwe
Boehringer Ingelheim und die Tierklinik Hofheim unterstützen die Arbeit der Tierschutz-Organisation
Engagierte Tierärzte, die Großes bewegen – das zeichnet AWARE aus, eine Organisation, die sich dem Schutz von Wildtieren in Simbabwe verschrieben hat. Allen voran ihre Gründer: Dr. Lisa Marabini und Dr. Keith Dutlow.
Auf zwei gemeinsamen Fortbildungsveranstaltungen der Tierklinik Hofheim und Boehringer Ingelheim hatten sie Gelegenheit, hiesige Tierärzte auf ihre Projekte in dem krisengeschüttelten Land aufmerksam zu machen.
Die hochkarätig besetzten Vorträge in Oberursel und Neuss standen ganz unter dem Motto „Africa meets Germany“ – hochwertige Weiterbildung verbunden mit der Förderung des Tierwohls in einer wirtschaftlich schwachen Region.
So konnten die Teilnehmer nicht nur Neues rund um die Themen „Diagnose und Therapie des felinen Injektions-assoziierten Sarkoms“, „Lungenwürmer beim Kleintier“ und „Prophylaxe und Therapie des Katzenschnupfens“ erfahren, sondern sich ein Bild von der schwierigen Arbeit von AWARE in Simbabwe machen.
Dank der Veranstalter war die Teilnahme für Tierärzte kostenlos. Lediglich um eine Spende zugunsten der Organisation wurde gebeten.
Ärztliche Versorgung für gefährdete Wildtiere
„Wir sind froh hier zu sein, um für unsere Projekte Unterstützer zu finden, denn ohne finanzielle Mittel verlieren wir immer mehr Tiere“, sagt Dr. Lisa Marabini, Gründerin und Geschäftsführerin von AWARE, „Tun wir nichts, so wird es in weniger als zehn Jahren keine Elefanten mehr in Afrika geben.“
Die Zahl der Wildtiere hat sich in weiten Teilen Afrikas aufgrund von Wilderei und anderen menschlichen Eingriffen in den Lebensraum deutlich reduziert. So hat beispielsweise Tansania mehr als die Hälfte seiner Elefanten verloren.
In Simbabwe und Botswana, wo derzeit zusammen 60 Prozent der afrikanischen Dickhäuter leben, ist der Schutz der Tiere besonders wichtig. Deshalb steht die ärztliche Versorgung von Elefanten und die Enthornung von Nashörnern zum Schutz vor Wilderern ganz oben auf dem Programm der Organisation.
Die Hörner erzielen hohe Summen als Potenzmittel auf dem asiatischen Markt. „In Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen erklären wir Gebiete zu ‚hornfreien‘ Zonen, denn ohne Horn sind die Tiere vorübergehend wertlos für die Wilderer.
Das ist bei mehreren Nationalparks, die 13 Prozent der Landesfläche ausmachen, nicht gerade einfach“, sagt Dr. Keith Dutlow, Einsatzleiter für das Projekt.
Die aktive Bekämpfung der Wilderei ist allerdings nur eines der Projekte der Organisation. Mit Bildungskampagnen soll das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Tiere gestärkt werden. Weiterbildungen für Tierärzte dienen dem gleichen Zweck.
Durch Kastrations- und Impfprogramme soll die Ausbreitung von Haustieren und deren Krankheiten, wie Tollwut und Staupe, in die Wildreservate verhindert werden.
Gründung eines Partner-Vereins in Deutschland
AWARE wurde 2004 gegründet. Die Unterstützung von Deutschland aus gestaltete sich bislang nicht einfach. „Seit 2015 unterstützen wir regelmäßig die Arbeit von AWARE“, sagt Dr. Martin Kessler von der Tierklinik Hofheim,
„Um die Hilfe zu vereinfachen und die Spendenbereitschaft in Deutschland zu erhöhen, haben wir beschlossen, einen Verein zur Unterstützung der Kollegen in Simbabwe zu gründen. Das ist in Kürze der Fall.“
Interessierte haben dann die Möglichkeit, sich über die Projektentwicklung auf dem Laufenden zu halten.
Weitere Informationen zu Arbeit und Spendenmöglichkeit finden Sie unter www.awaretrust.org – und bald auch unter www.aware-germany.de .